Krisenmanagement – wie gelingt es?

Krisenmanagement sollte nicht erst inmitten der Krise stattfinden. Denn momentan befinden uns in einer Krise, jetzt anzufangen zu planen könnte eventuell schon zu spät sein. Der Corona Virus stellt viele Unternehmen auf die Bewährprobe. Nun sind viele Unternehmen bei Weitem nicht auf die völlige Umstellung von daheim zu Arbeiten vorbereitet. Es hapert nicht nur an Sicherheits-, und technischen Wissenslücken, sondern oftmals an banalen organisatorischen Dingen.

Krisen wie diese, erfordern von Remote zu arbeiten. Deshalb sollten Unternehmen tendenziell jederzeit auf solche Krisen vorbereitet sein. Krisenmanagement ist hier das A und O. Außerdem ist hier zu unterscheiden zwischen der Krise die direkt dem Umsatz Ihres Unternehmens gefährdet und der geschäftsinternen Krise. Zweites stellt das Unternehmen vor eine organisatorische Hürde, die zu bewältigen gilt. Es heißt also einen Plan für das Krisenmanagement zu erstellen.

Die organisatorische Hürde im Krisemanagement

Dabei sollten auf fünf wesentliche Bestandteile im Krisenmanagementplans geachtet werden:

1. DIGITALISIERUNG

In einer schnelllebigen Krise ist nicht die Zeit, nach gedruckten Krisenmanagementplänen zu greifen, die in sperrigen Ordnern oder PDF-To-Do-Listen im Intranet Ihres Unternehmens aufbewahrt werden. Diese traditionellen Methoden der Krisenplanung sind einfach zu langsam und unflexibel, um Schritt zu halten.

2. ZUGÄNGLICHKEIT

Der nächste Schritt geht mit dem vorigen einher. Denn eines der größten Probleme bei traditionellen Krisenmanagementplänen ist ihre Zugänglichkeit. Wenn eine Krise eintritt, ist es für die Mitarbeiter oft schwierig, die benötigten Informationen zu finden. Wenn man im Hinterkopf behält, wie schnell Reaktionen im Fall einer Krise erforderlich sind, müssen Sie sicherstellen, dass Ihr Team sofort auf die relevanten Informationen zugreifen kann. Alle Mitarbeiter sollten jederzeit und von jedem Ort auf die benötigten Daten zugreifen können – selbst wenn die Krise an einem Wochenende um 22 Uhr eintritt. Eine mobile Lösung gibt Ihnen auch die Möglichkeit, Pläne lokal auf ihren Mobiltelefonen zu speichern, so dass sie auch bei einem Strom- oder Netzwerkausfall darauf zugreifen können.

3. AKTIVIERUNG DER BETEILIGTEN

Denn eine einheitliche Kommunikation muss vorab sichergestellt sein. Tritt die Krise ein, müssen so schnell wie möglich alle Beteiligten nahtlos über das weitere Prozedere aufgeklärt werden. Im weiteren Verlauf der Krise helfen Ihnen die Echtzeit-Benachrichtigungen, die alle mit Up-To-Date Updates informieren.

4. VERBESSERTE REAKTIONSGESCHWINDIGKEIT

Der Einsatz einer digitalen Krisenmanagementlösung ermöglicht es Ihnen auch, eine optimale Reaktionsgeschwindigkeit zu erreichen. Eine mobile Plattform ermöglicht es Ihren Teammitgliedern, schnell und sicher zu reagieren und die relevanten Informationen zur Hand zu haben, so dass sie auf jede Art von Krise effektiv reagieren können.

5. BAUEN SIE IHREN PLAN AUF

Krisenmanagement
Krisenmanagement

Da die heutigen digitalen Krisen bewegen sich mit der Geschwindigkeit des Internets, und es kann für jedes Unternehmen eine Herausforderung sein, mit dieser Geschwindigkeit Schritt zu halten. Sie haben jedoch die Möglichkeit, leistungsstarke mobile Technologien zu nutzen, um eine schnellere und effektivere Krisenreaktion zu gewährleisten, die Ihnen dabei hilft, Ihr Team auf dem Laufenden zu halten und der Entwicklung der Krise voraus zu sein.

Das Überleben Ihres Geschäftes sichern– mit Krisenmanagement

1. Ständiges Überwachen

Unabhängig um welche Krise es sich handelt, sollten Sie Ihre Marke und deren Reputation ständig überwachen. Im Falle des aktuellen Corona Virus sind viele Geschäfte und Unternehmen gezwungen ihren Service einzustellen, beziehungsweise erzwingt es die aktuelle Situation. Gerade in dieser Situation sollten soziale Erwähnungen Ihrer Marke jederzeit verfolgt werden, insbesondere wenn es negative Erwähnungen gibt. Sie müssen jetzt schnell auf Kundenbeschwerden online reagieren. Setzen Sie ein Echtzeitsystem ein, um Erwähnungen im Social Media zu verfolgen. Dabei können verschiedene Tools wie zum Beispiel Social Mention,  Google Alerts, Brandwatch und SimilarWeb eingesetzt werden.

2. Sofort antworten

Findet kein direkter Kontakt statt, ist Kommunikation lebenswichtig. Ignorieren Sie Ihre Kunden nicht. Reagieren Sie zumindest mit den Worten „Wir prüfen das für Sie“. Reagieren Sie schnell und höflich. Gehen Sie auf das Anliegen Ihrer Kunden ein, so gut Sie können. Danken Sie der Person für ihren Beitrag und ihr Feedback. Vielleicht möchten Sie das Gespräch offline auf E-Mail oder Telefon verschieben. Wenn es sich um eine Kundenbeschwerde handelt, bieten Sie eine Ermäßigung, einen Rabatt, eine kostenlose Probe oder einen Gutschein an, etwas, das der Marke angemessen ist.

3. Negative Kommentare nicht löschen

So verlockend es ist, das Löschen von negativem Feedback wird das Problem nur noch verschärfen und die Marke in Verruf bringen. Wenn der Beitrag nicht zum Hass aufstachelt oder der Marke ernsthaften Schaden zufügt, ist es nicht gerechtfertigt, ihn zu löschen

4. Klären Sie Ihre Mitarbeiter auf

Die Mitarbeiter sollten verstehen, dass sich Loyalität auf alle Formen der Kommunikation erstreckt, sowohl intern als auch extern zum Unternehmen. Es sollte eine Reihe von Richtlinien für die Reaktion auf schwierige Situationen bereitgestellt werden.

Bedeutung von Vorplanung und Risikobewertung

Ein Hauptgrund dafür, dass sich viele Marken mitten in einer Kommunikationskrise befinden, ist der Mangel an Vorplanung und Risikobewertung im Vorfeld.

„Was sind die Hauptrisiken, die sich auf Unternehmen auswirken, und womit könnte Ihr Unternehmen verbunden sein? Risiken, die Sie in Ihrem Krisenmanagement Plan berücksichtigen sollten:

  • Reputations-Risiken: Diese Komponenten beeinflussen, wie Ihre Marke von Ihren Zielgruppen wahrgenommen wird. Um die Risiken in diesem Bereich zu mindern, sind eine angemessene Markenbildung, CSR-Bemühungen und eine starke Verhaltens- und Kommunikationspolitik der Mitarbeiter sowie eine kontinuierliche Schulung in diesem Bereich erforderlich.
  • Geschäftsrisiken: Diese beeinflussen Ihre Strategie, Ihr Geschäftsmodell und die allgemeine Funktionsweise Ihres Unternehmens. Sie können die Risiken in diesem Bereich mindern, indem Sie vor den Verhandlungen gründlich nach Unternehmen recherchieren, mit denen Sie eine Partnerschaft eingehen möchten, und indem Sie als ethisches Unternehmen agieren.
  • Rechtliche, regulatorische, normative, Compliance- und finanzielle Risiken: Diese sind miteinander verknüpft, um Ihre rechtlichen und finanziellen Einschränkungen/Hindernisse zu ermitteln. Sie können das Risiko in diesem Bereich verringern, indem Sie finanziell versiert sind und einen vertrauenswürdigen Wirtschaftsprüfer und Buchhalter einsetzen.
  • Sozialpolitische Risiken: Diese beeinflussen Ihre Zielgruppenforschung und arbeiten gemeinsam, um Ihre Markentransformation im Laufe der Zeit zu unterstützen. Wenn Sie auf Ihr Publikum hören und den Werten Ihres Unternehmens treu bleiben, können Sie die Risiken in diesem Bereich verringern.
  • Natur-, Gesundheits- und Umweltrisiken: Die wohl momentan aktuellste Krise von allen. Diese Krise bereitet Sie vor, wie Sie nachhaltige Geschäftsentscheidungen treffen können. Sie können die Risiken in diesem Bereich verringern, indem Sie ein tiefes Verständnis der umgekehrten Beziehung zwischen Ihrem Unternehmen und der Umwelt haben.

Als Vorsichtsmaßnahme und in Bezug auf das oben Gesagte sollten Unternehmen stets aktuelle Themen im Auge behalten und sich über die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden halten und vor allem auch beobachten, wie ihre Zielgruppe reagiert.

Risikomanagement und -prävention

Die Fähigkeit, mit Krisenmanagement mögliche Risiken zu antizipieren und vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, ist ein wichtiger Schritt, den jedes Unternehmen tun sollte, um eine Krise zu vermeiden.

  • Erstellung klarer Richtlinien und Aktionspläne, die mögliche Szenarien abdecken
  • Mitarbeiter in diesen Bereichen auszubilden und diese Ausbildung auf dem neuesten Stand zu halten
  • Eine klare Plattform/Person zur Überwachung möglicher Probleme
  • Risikokommunikation und Reaktion
  • Bewerten & Bestätigen: Ihr erster Schritt sollte immer darin bestehen, das Problem rechtzeitig zu erkennen, auch wenn Sie die Situation nicht vorhergesehen haben und nicht in der Lage sind, sofort Lösungen anzubieten.

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