Lean und Industrie 4.0 ein Zusammenspiel

Lean und Industrie 4.0 macht eine schöne Kombination, die vor allem im industriellen Umfeld allgemein anerkannt ist. Hierbei geht es um die strikte Integration des Menschen in den Herstellungsprozess, mit der Intention eine kontinuierlichen Verbesserung zu erzielen. Mit dieser wertschöpfenden Aktivität kann Verschwendung vermieden werden. In Verbindung mit dem Einsatz von neuen Technologien, kann ein intelligentes Netzwerk von Maschinen, Produkten, Komponenten und Einzelpersonen geschaffen werden. Die gesamte Wertschöpfungskette wird zu einer intelligenten Fabrik.

Prozessverbindung als Ziel von Lean Management und Industrie 4.0

Bereits seit mehreren Jahren nutzen Hersteller Lean-Prinzipien, um die betriebliche Komplexität zu reduzieren und die Produktivität im Gegenzug zu steigern. Der Lean-Ansatz bildet die Grundlage für operative Exzellenz, indem er Prozesse standardisiert, eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung fördert. Angesichts der zunehmenden Komplexität der Abläufe haben viele Unternehmen festgestellt, dass Lean Management allein nicht ausreicht, um operative Herausforderungen zu bewältigen.

In jüngster Zeit ist eine Reihe fortschrittlicher digitaler Technologien, bekannt als Industrie 4.0 entstanden, die neue Ansätze für den Umgang mit Komplexität und die Verbesserung der Produktivität bieten. Durch den Einsatz von Lean und Industrie 4.0 Technologien, können Hersteller Geschwindigkeit, Effizienz und Koordination steigern. Beide Ansätze haben das gleiche Ziel, nämlich Operational Excellence.

Industrie 4.0
Industrie 4.0

Wo liegt der Unterschied?

Der Unterschied liegt in ihrem Weg und ihren Werkzeugen zum gemeinsamen Ziel. Demzufolge unterstützen sowohl Lean Management, als auch Industrie 4.0 Ziele der Operational Excellence, wenden aber verschiedene Instrumente an, um diese zu erreichen. Als Ergebnis reduzieren Lean-Management-Konzepte Komplexität und Kosten, indem es Verschwendung und nicht wertschöpfende Aktivitäten entlang eines Prozesses oder einer Wertschöpfungskette eliminiert.

Es bietet Techniken zur Einbeziehung aller Mitarbeiter in die kontinuierliche Überprüfung und Verbesserung der Effizienz. Der Ansatz basiert auf Managementtechniken wie der Abfallreduzierung.
Industrie 4.0 („The fourth wave of technological advancement in manufacturing“) basiert auf neun grundlegenden Technologien. Additive Manufacturing, Advanced Robotics, Augmented Reality, Big Data und Analytics, Cloud Computing, Cybersecurity, horizontale und vertikale Systemintegration, Industrial Internet und Simulation. Sensoren, Maschinen, Werkstücke und IT-Systeme sind entlang einer Wertschöpfungskette verbunden, die über ein einzelnes Unternehmen hinausgeht. Diese verbundenen Systeme können interagieren und Daten analysieren, um Fehler vorherzusagen, sich neu zu konfigurieren und sich an Veränderungen anzupassen. Demzufolge können Hersteller somit ein neues Niveau der Betriebsleistung erreichen. Sie können beispielsweise von der vorbeugenden zur vorausschauenden Instandhaltung übergehen, so dass Wartungsarbeiten nur bei Bedarf durchgeführt werden.

Automatisierungsmöglichkeiten mit Industrie 4.0

Industrie 4.0 ermöglicht es Unternehmen, Vorteile der Automatisierungstechnik breiter gefächert innerhalb des Unternehmens zu nutzen. Beispielsweise werden Linienmitarbeiter ausgerüstet und geschult, um Echtzeitinformationen über ihre Maschinen zu erhalten und anzuwenden. Durch erhöhte Transparenz, Verbesserung von Vorhersagbarkeit und selbstkontrollierter Systeme fördert Industrie 4.0 schnellere, flexiblere und effizientere Prozesse. Hersteller können diese Vorteile nutzen, um übergeordnete Ziele zu erreichen: hochwertigere Waren herzustellen und Kosten zu senken.

Lean Management im Bau
Lean Management im Bau

Gemeinsam stärker – Lean und Industrie 4.0

Hersteller, die ihre Abläufe optimieren wollen, müssen das Zusammenspiel zwischen traditionellem Lean Management und Industry 4.0 verstehen. Zusätzlich haben mehrere Studien zu Operational-Excellence-Programmen in den letzten Jahren gezeigt, dass Unternehmen wertvolle Synergien generieren, indem sie Lean Management und Industrie 4.0 ganzheitlich und nicht unabhängig oder sequentiell umsetzen. In den meisten Fällen ist die integrierte Anwendung von Lean Management und Industrie 4.0 – die wir Lean Industrie 4.0 nennen – der effektivste Weg, um die nächste Stufe der Operational Excellence zu erreichen. Hersteller, die Lean und Industry 4.0 erfolgreich eingesetzt haben, können die Umstellungskosten in fünf bis zehn Jahren um bis zu 40% senken. Deutlich besser als die Reduktionen, die durch den branchenführenden unabhängigen Einsatz von Lean oder Industrie 4.0 erzielt wurden. Um den größten Nutzen zu erzielen, muss ein Hersteller die Anwendung von Lean Industrie 4.0 an seine spezifischen Herausforderungen entlang der Lieferkette und auf Werksebene anpassen.

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